Tag 36

von | 20. Juni. 2024

Zu Fuß auf dem Pilgerweg von
Berlin nach Santiago de Compostella

Lahn Camino:

Runkel – Diez (15,6km)

Nach einem lebhaften Treiben im Frühstücksraum der Jugendherberge, das eher an eine Schlacht um das letzte Stück Toast erinnerte, verließ ich das Haus nur mit meinem kleinen Tagesrucksack inklusive Proviant. Eine kurze Bahnfahrt später war ich wieder in Runkel, bereit, die nächste Etappe meiner Pilgerreise zu beginnen. Der heutige Höhepunkt sollte Limburg sein, wofür ich mir extra Zeit eingeplant hatte.

Der Boden war zwar noch durchgeweicht von nächtlichem Regen, aber mit leichtem Gepäck ließ es sich erstaunlich gut laufen. Schon in Eichhofen legte ich einen kurzen Stopp ein, um mir einen Stempel abzuholen. Man kann nie genug Stempel haben, nicht wahr? Weiter ging es durch malerische Auen und Felder, immer Richtung Limburg. Als ich die Autobahnbrücke der A3 erblickte, wusste ich, dass ich nicht mehr weit entfernt war. Und tatsächlich, unter der Brücke lugte der Limburger Dom hervor, majestätisch und imposant.

Von A3 Blick auf Limburger Dom
Lahn Camino sowie Lahnwanderweg
Lahn Camino sowie Lahnwanderweg

Im Büro der Pilgerbeauftragten holte ich mir nicht nur den begehrten Stempel ab, sondern führte auch ein äußerst angenehmes Gespräch über das Pilgern und das Reisen mit ultraleichtem Gepäck.

Limburger Dom
Limburger Dom
Limburger Dom, Haupteingang
Limburger Dom

Die Altstadt von Limburg war ein echtes Highlight. Die engen Gassen, die Fachwerkhäuser, alles hatte einen besonderen Charme. Doch ich konnte mich nicht zu lange aufhalten, denn die Reise ging weiter.

Limburg Altstadt
Limburg Altstadt
Limburg Altstadt

Aus der Stadt hinaus führte mich der Weg durch parkähnliche Landschaften und schließlich über Felder bis zu einem Wald, der wegen umgestürzter Bäume gesperrt war. Sperrung? Für mich doch kein Hindernis! Mutig – oder eher leichtsinnig – durchquerte ich den Wald und genoss das Abenteuergefühl, das mich dabei begleitete.

Limburg an der Lahn
Sperrzone wegen umgestürzter Bäume

Nach diesem kleinen Nervenkitzel erreichte ich schließlich Diez. Meine Füße taten weh, der Magen knurrte und meine Laune war auf dem Tiefpunkt. Doch als ich den mir vertrauten Döner Imbiss erblickte, war es wie ein Zeichen. Ein köstliches Abendessen mit allem Drum und Dran stellte meine Lebensgeister wieder her und ich ließ den anstrengenden Tag gemütlich ausklingen.

Trotz leichtem Gepäck war es ein anstrengender, aber auch erfüllender Tag.

Grafenschloss-Jugendherberge, Diez

Die zweite Nacht in der Jugendherberge hatte ich übrigens schon morgens fest gemacht.

Grüne Reise nach Santiago:

Tag 36

Runkel- Diez (15,6km)

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