Zu Fuß auf dem Pilgerweg von
Berlin nach Santiago de Compostella
Via Regia:
Stedten – Erfurt (27,2km)
Der 17. Tag meiner Wanderung verlief ohne besondere Ereignisse. Schon früh am Morgen machten sich große, dunkle Wolkenformationen am Himmel bemerkbar, doch zum Glück blieb ich vom Regen weitestgehend verschont. Trotz der drohenden Wolken konnte ich zügig vorankommen. Mancherorts nahm ich Abkürzungen über Landstraßen, die meinen Weg erheblich verkürzten, und überquerte notgedrungen eine ICE-Trasse.
Am Ortseingang von Erfurt erlebte ich dann eine kleine Überraschung. Mir entgegenkommende Leute winkten mir freundlich zu. Ein Mann hielt sein Fahrrad an und fragte mich, ob ich ein Pilger sei. Nachdem ich dies bejahte, empfahl er mir einige Sehenswürdigkeiten der Stadt, die ich mir nicht entgehen lassen sollte.
Das erste, was mir in Erfurt auffiel, waren die glücklichen Kühe der Firma Ostermann. Diese Begegnung bot einen angenehmen Kontrast zu den sonst eher urbanen Eindrücken, die ich kurz darauf sammeln würde. Es war Pfingstsonntag, und je näher ich dem Stadtzentrum kam, desto voller wurden die Straßen. Menschenmengen bevölkerten die Gassen, und eine lebendige Atmosphäre empfing mich. Die Düfte von Thüringer Bratwurst und Döner überlagerten sich und vermittelten ein Gefühl von vertraulicher Gemütlichkeit.
Erwähnenswert ist auch, dass nahezu alle Unterkünfte in der Stadt ausgebucht waren. Dies bereitete mir zunächst Sorgen, doch letztendlich fand ich im OPERA Hostel eine Bleibe für die Nacht.
Insgesamt war der 17. Tag meiner Wanderung trotz der scheinbaren Ereignislosigkeit ein Tag vieler kleiner Momente des Glücks und der Zufriedenheit.
Wir haben uns in der Herberge Eckartsberga kennen gelernt und hier Pfingstmontag vor dem Erfurter Dom wieder getroffen. 😁
Grüne Reise nach Santiago:
Tag 17
Stedten – Erfurt (27,2km)










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