Tag 70

von | 15. Mai. 2025

Zu Fuß auf dem Pilgerweg von Berlin nach Santiago de Compostella

Jakobsweg  Trier – Vézelay:

Chablis – Accolay (25,6km)

Heute früh stand erstmal ein wenig Planung an. Emeline und ich hatten uns abgestimmt wie wir die nächsten Tage bis Vézelay gestalten wollen. Wir haben unsere Unterkünfte gemeinsam ausgesucht, gehen aber wie gewohnt jede und jeder für sich los. Jeder in seinem Rhythmus das ist ja das Schöne am Pilgern. Man begegnet sich lässt sich wieder los und manchmal kreuzen sich die Wege eben doch erneut.

Mein Ziel heute war die Maison de Pèlerins in Accolay. Nach dem Frühstück buchte ich mein Bett für die Nacht und machte mich auf den Weg. Der Weg führte mich über die Weinberge hinaus aus Chablis.

Weinberge bei Chablis
Dorf am Weg
Via  Campaniensis Nähe Chablis

Die Sonne hatte ordentlich Kraft und die Strecke war zum großen Teil schattenlos. Eine kleine Mittagspause legte ich an einem Waldrand ein. Ich hatte Quiche dabei und suchte mir ein halbwegs kühles Plätzchen.

Noch bevor ich den letzten Bissen gegessen hatte sah ich Emeline an mir vorbeiziehen. Wir wechselten ein paar Worte. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen dass da noch jemand unterwegs ist auf derselben Etappe. Irgendwie gibt das Rückenwind.

Begegnung am Weg

Gestärkt machte ich mich auf Richtung Accolay. Normalerweise ist es ein Glücksspiel unterwegs irgendwo eine Bar oder ein offenes Café zu finden. Aber heute hatte ich Glück. In Cravant entdeckte ich tatsächlich eine kleine Bar in der ich mir ein kühles Bier gönnte. Ja ich weiß nachmittags und Pilgerweg aber es fühlte sich genau richtig an.

Cravant
Bar in Cravant
Burganlage in Cravant

Als ich später in der Herberge in Accolay eintraf war Emeline schon da. Unsere Gastgeberin Petra ist ursprünglich aus den Niederlanden sie gibt Yoga Kurse und betreibt nebenbei die Herberge. So kam es dass unsere Betten mitten im Yogaraum standen umgeben von Klangschalen Meditationskissen und Yogamatten. Eine sehr besondere Atmosphäre fast ein wenig wie ein Rückzugsort für die Seele.

Accolay
Mein neuer Freund Jakobus
Emeline, Petra und ich

Zum Abendessen zauberte Petra ein fantastisches Drei Gänge Menü. Mit viel Liebe gekocht und mit ebenso viel Freude serviert. Besonders angetan war von mir allerdings ihr Hund ein kleiner treuer Gefährte namens Jakobus. Er wich mir nicht mehr von der Seite als hätten wir uns schon ewig gekannt. Es war ein rundum stimmiger Abend.

Der Tag hatte keine großen Ereignisse aber viele kleine Momente die das Herz berühren.

Grüne Reise nach Santiago:

Tag 70

Chablis – Accolay (25,6km)

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