Zu Fuß auf dem Pilgerweg von
Berlin nach Santiago de Compostella
Via Imperii:
Saarmund – Elsholz (21,2km)
Bevor ich von Saarmund Richtung Beelitz aufgebrochen bin, habe ich Frau Antje Behrend vom Landgasthof „Zum Mühlengrund“ noch um einen Stempel für meinen Pilgerpass gebeten.
Der Ort ist recht unspektakulär und der Weg führt geradewegs über die Hauptstraße hinaus. Ich bin sehr froh, dass hinter der Autobahn-unterführung des Berliner Rings der Weg gleich rechts in den Wald führt.
Und weil ich hier vermutlich heute der einzige bin, haben sich gleich alle heimischen Mücken auf mich gestürzt. Erst bei Wildenbruch, einem kleinen Ort mit historischem Dorfkern, wurde es entspannter. Hinter dem Ort geht es über den Alten Postweg vorbei an Kleingärten und Felder nach Kähnsdorf am Seddiner See. Gegenüber der Gaststätte „Zur Reuse“ gibt es in einer ehemaligen Telefonzelle eine Box mit Pilgerstempel.
Kurz bevor man die Straße wieder über einen Waldweg Richtung Beelitz verlässt, habe ich es mir im Findlingsgarten, Seddiner See nochmal bequem gemacht. Dies ist ein Freilichtmuseum, nicht nur für Findlinge, sondern auch für Skulpturen zeitgenössischer Künstler.
Dass es nicht mehr weit bis Beelitz ist, erkenne ich an der am Horizont aufgetauchten Bockwindmühle am Ortsrand der Stadt.
Paul H., der als ausgebildeter Müller hier tätig ist, brachte mir Geschichte und Technik der noch funktionstüchtigen Mühle näher. Ursprünglich gab‘s mal fünf solcher Bockwindmühlen im Ort, die das ganze Jahr über im Betrieb waren. Die Mühle kann, egal woher der Wind weht, entsprechend ausgerichtet werden.
Meine erste Anlaufstelle in Beelitz war ein frisch gezapftes Bier im „Zur alten Brauerei“. Bier wird hier leider schon lange nicht mehr gebraut. Ich entschließe mich noch ein Stück weiter zu gehen durch Wälder und vorbei an Spargelfelder bis nach Elsholz. Hier besteige ich das vorläufig letzte Mal den Zug, der mich zurück über Potsdam nach Berlin bringt.
Grüne Reise nach Santiago:
Tag 3
Saarmund – Elsholz (21,2 km)







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