Nach einer erholsamen Nacht in der Pension wurde ich von Rainer Höhne, dem Besitzer der Pension Britta, freundlicherweise mit dem Auto zum Startpunkt meiner heutigen Etappe nach Marzahna gebracht. Die kühle und stark bewölkte Atmosphäre wurde lediglich vom leuchtenden Gelb der Rapsfelder erhellt. Bedauerlicherweise fielen mir entlang des Radwegs neben der B2 zahlreiche tote Hummeln auf, was mich betrübte. Vielleicht wäre es sinnvoll, an Orten mit Rapsfeldern Warnschilder aufzustellen, um die Hummeln zu schützen, beispielsweise mit der Aufschrift „Achtung: Mindestflughöhe für Überquerung der Straße 5m“.

Nachdem ich nach 4 km die Landesgrenze von Brandenburg nach Sachsen-Anhalt überquert hatte, stellte ich fest, dass ich mich auf dem Pilger-Radweg befand, während der eigentliche Weg durch die Wälder links von mir verlief. Glücklicherweise vereinten sich die Wege wieder in Kropstädt.

Der Zugang zum Schloss Kropstädt war leider gesperrt, und es erinnerte mich an einen dieser verlassenen Orte. Jedoch wurde ich durch den Schlosspark mit seinem eindrucksvollen alten Baumbestand entschädigt und begeistert.

Der Weg führte mich weiter durch waldreiche Landschaften. Schließlich erreichte ich einen Wetterschutzplatz, den ersten seit Tagen – Zeit für eine Kaffeepause!

Später führte mich der Weg gemächlich hinunter ins Elbtal, durch Gartenkolonien, Vorstadt-Siedlungen, ein Gewerbegebiet und schließlich in den Stadtkern zur Jugendherberge neben der Schlosskirche.